Skifahren will gelernt sein. Nur wer die richtige Technik beherrscht, kann auch das Freiheitsgefühl beim Skifahren erleben. Mit dem richtigen Equipment gehen einige Dinge einfach besser von der Hand bzw. vom Fuß. Damit der Skitraum aber nicht zum Albtraum wird, gilt es auch auf der Piste einige Regeln zu beachten. Hier findest du wertvolle Tipps, wie du besser am Ski stehst, dein Equipment optimal nutzt und gleichzeitig durch dein Verhalten sicher auf der Piste unterwegs bist.
Wer länger nicht am Ski gestanden ist, kennt das Gefühl der Unsicherheit, bevor es in den ersten steilen Hang geht. Mit den wichtigsten Grundlagen im Kopf und einer “Aufwärmphase” auf flachen, breiten Hängen gewinnt man Sicherheit zurück. Eine solide Grundposition ist das A und O, um auf der Piste sicher unterwegs zu sein: Stelle dich hüftbreit auf die Ski und halte Füße, Knie und Hüfte leicht gebeugt, sodass du jederzeit flexibel auf Unebenheiten im Gelände reagieren kannst. Vermeide, dich zu weit nach hinten zu lehnen, da dies die Kontrolle über die Ski erschwert. Stattdessen solltest du dein Gewicht leicht nach vorne verlagern, damit du den Ski aktiv führen kannst. Der Oberkörper sollte leicht seitlich Richtung Tal, Hüfte und Knie Richtung Berg geneigt sein. Halte die Arme locker gebeugt neben dem Oberkörper und den Körper leicht angespannt, aber nicht verkrampft.
Carven erfordert eine gewisse Geschwindigkeit; Fliehkraft und Ausgleichsbewegungen übernehmen den Rest. Breite Schwünge erfordern zudem Aufmerksamkeit nach hinten, denn wer die Piste auf größerer Fläche schneidet, gerät gern in die Fahrbahn anderer. Aber zurück zur Technik: Der Körperschwerpunkt befindet sich stabil über der Skimitte und die Spur ist hüftbreit. Die Einleitung der Kurve beginnt in den Beinen durch Belasten der Innenkante des Außenskis. Knie, Hüfte und Körperschwerpunkt wandern dabei Richtung Kurvenmitte. Achtung: Oberkörper nicht verdrehen! Die Zentrifugalkraft drückt einen ordentlich in die Kurve. Zum Ausgleich der Schräglage schiebt man die Hüfte seitlich Richtung Hang. Dazu das Becken am besten etwas nach hinten drücken, um dem Überdrehen der Ski entgegenzuwirken. Eigentlich sieht es aus wie bei einem Motorradfahrer, der sich in die Kurve lehnt.
Die Wahl des richtigen Equipments ist essentiell für das eigene Skierlebnis. Es gibt verschiedene Skitypen, die je nach Stil und Können unterschiedliche Vorteile bieten.Carvingski sind sowohl für Anfänger und Fortgeschrittene geeignet, da sie leichter zu steuern sind und auf präparierten Pisten die besten Fahreigenschaften bieten. Aber auch hier gibt es Unterschiede:
- Slalom Carver
Wer kurze Schwünge liebt und den Tag auf der Piste verbringt, ist mit einem Slalom Carver bestens bedient. Einen Slalom Carver erkennt man daran, dass er verhältnismäßig kurz ist. Das ermöglicht das Fahren kurzer Radien, setzt auf der anderen Seite jedoch auch ein wenig Erfahrung voraus. Dieser Ski ist nicht für lange Schwünge oder Top Speed ausgelegt. - Race Carver
Wer lange Schwünge bei höheren Geschwindigkeiten liebt, sollte auf Race Carver setzen. Diese Ski sind länger und etwas breiter als Slalom Carver. - Sport Carver
Ein Kompromiss für beide Fahrweisen ist der Sport Carver. Mit ihm kann man lange wie kurze Schwünge auf der Piste ausfahren. Dieser Allrounder Ski hat aber in beiden Kategorien seine Grenzen. - Freestyle Ski
Wer Rails oder Kicker liebt und am liebsten den ganzen Tag im Funpark verbringt, ist ganz klar ein Typ für Freestyle Ski. Diese gibt es meist als Twintips, also hinten und vorne aufgebogen. Damit kann man auch rückwärts (switch) fahren oder landen. Diese Modelle sind meist kürzer und erleichtern somit das Rotieren in der Luft. - Freeride & Allmountain Ski
Wem die Piste nicht ausreicht, findet sich schnell im Tiefschnee wieder. Egal ob Freeride-Puristen oder Abenteurer, die am liebsten den ganzen Berg erkunden: Die Modelle für Freerider und Allmountain-Fahrer zeichnen sich durch ihre Breite aus. Das Plus an Auflagefläche verleiht Auftrieb im lockeren Schnee.
Warme und funktionelle Kleidung, ausreichender Sonnenschutz sowie das Tragen eines Helms gehören zur Standardausrüstung. Ein Skihelm reduziert das Risiko schwerer Kopfverletzungen erheblich und sollte für alle Skifahrer – egal ob Anfänger oder Profi – selbstverständlich sein. Viele Modelle können durch Verstellrädchen angepasst werden, doch die Grundgröße (S, M, L oder XL) muss stimmen. Bei normaler Verwendung kommen Skihelme übrigens auf drei bis fünf Jahre Lebensdauer. Nach einem Sturz sollten sie sofort ausgetauscht werden.
Ist man im Gelände unterwegs, so gehören Erste-Hilfe–Set, LVS-Equipment und Lawinenrucksack zur Pflichtausrüstung. Die Skischuhe sollten ohne zu drücken eng am Fuß anliegen, damit die Kontrolle über den Ski optimal bleibt. Achte darauf, dass die Bindung korrekt eingestellt ist – dies sorgt nicht nur für besseren Halt, sondern auch für Sicherheit bei einem Sturz. Beim SPORT 2000 Händler können Sie diese einstellen oder kontrollieren lassen. Skistöcke helfen dir, das Gleichgewicht zu halten und Schwünge einzuleiten. Sie müssen auf deine Körpergröße abgestimmt sein: Die Arme sollten dabei im 90-Grad-Winkel stehen, wenn du sie in den Händen hältst. Für Freestyler oder Liebhaber von hohen Geschwindigkeiten empfiehlt sich zudem das Tragen eines Rückenprotektors.
Für ein sicheres Skivergnügen ist neben der Technik das Einhalten einiger Verhaltensregeln wichtig. Diese Regeln, entwickelt von der Fédération Internationale de Ski (FIS), sollten von jedem Skifahrer beachtet werden:
- Rücksicht auf andere: Fahre immer so, dass du niemanden gefährdest. Achte besonders auf langsamere oder unsichere Fahrer.
- Geschwindigkeit kontrollieren: Passe dein Tempo und deine Fahrweise an Gelände, Sichtverhältnisse und Können an.
- Überholen: Überhole nur mit ausreichend Abstand zu anderen Fahrern. Denke daran, dass der vorausfahrende Skifahrer Vorrang hat!
- Anhalten: Halte niemals an engen Stellen mitten auf der Piste oder hinter uneinsehbaren Kuppen an.
- Einfahren und Anfahren: Bevor du losfährst oder dich in die Piste einfügst, vergewissere dich, dass von oben keine anderen Skifahrer kommen.
- Beachtung der Markierungen: Respektiere Pistenmarkierungen und -schilder; sie geben dir wichtige Hinweise über Gefahrenstellen oder gesperrte Bereiche.