Schneeschuhwandern ist eine langsamere Art, sich den Bergen im Winter zu nähern. Man steht nicht in Massen am Lift und zischt auch nicht den Hang hinunter, sondern geht stetig durch verschneite Winterlandschaften und bekommt daher auch viel mehr von der Umgebung mit. Und das ganz ohne Menschenauflauf, sondern nur mit dem Geräusch des knirschenden Schnees unter den Füßen. Auch für Kinder ist das Schneeschuhwandern eine schöne Bewegungsmöglichkeit im Winter. Sie brauchen keine Vorkenntnisse und den Bewegungsablauf lernt man schnell. Die Ausrüstung dafür ist günstiger als beim Ski und lässt sich in vielen Skigebieten ausleihen. Wir wollen hier die wichtigsten Fragen zum Schneeschuhwandern mit Kindern beantworten.
Es gibt bereits für Kleinkinder ab drei Jahren Schneeschuhe, die sind aber eher zum Ausprobieren im Garten gedacht. Die Ausdauer der Kleinen ist ja noch nicht besonders groß. Ab fünf Jahren kann man aber schon kleine Schneeschuhwanderungen starten.
Schneeschuhwandern ist keine Raketenwissenschaft, denn wer gehen kann, kann auch Schneeschuhwandern! Aber einige Tipps gibt es schon, mit denen man besser unterwegs ist und die man seinen Kids weitergeben sollte. Hat man das altersgerechte und passende Modell unter den Füßen (am besten auch mit Stöcken), kann es losgehen. Am besten beginnt man im Flachen mit dem Üben.
- TIPP 1: Man geht eigentlich ganz normal wie mit Wanderschuhen. Außer der Boden ist eisig und die Neigung größer, dann sollte man erst den Fuß heben, wenn der andere mit den Krallen im Eis Halt gefunden hat.
- TIPP 2: Man muss den Schneeschuh nicht richtig abheben oder breitbeinig gehen, auch Schlurfen ist erlaubt.
- TIPP 3: Wird der Schnee tiefer und die Neigung größer, dann dreht man die Fußspitzen etwas nach außen. So geht es leichter nach oben.
- TIPP 4: Wenn es noch steiler wird, kann man den Steigbügel umklappen.
- TIPP 5: Beim Runtergehen kommt man trotz der Krallen manchmal ein wenig ins Rutschen. Einfach leicht in Rückenlage gehen und die Knie bei jedem Schritt etwas anheben, dann gelingt auch der Abstieg ohne Probleme.
Schneeschuhe vergrößern die Sohlenoberfläche, wodurch das Gewicht großflächig verteilt wird und man im Schnee kaum einsinkt. Generell unterscheiden wir Originals (traditionell), Classics (Allrounder) und Moderns (anspruchsvoller). Für Kinder gibt es eigene Schuhe, die auf Gewicht und Größe abgestimmt sind. Die Bindung dieser Schuhe ist flexibel verstellbar und „wächst“ mit. Kinderschneeschuhe sind meist aus Kunststoff. Ab acht Jahren beginnen Varianten aus Aluminium. Am besten kauft man auch gleich die Stöcke dazu. Dabei sollte man nicht auf Tiefschneeteller vergessen! Diese sind breiter als Standardteller und verhindern das Einsinken im Tiefschnee.
Voraussetzung für den Schuh im Schneeschuh sind Wasserdichtheit und eine steife Sohle. Die Schuhe sollten warmhalten und über die Knöchel reichen. Auch Snowboardschuhe eignen sich dafür.
Beim Schneeschuhwandern kommen nicht nur Erwachsene ins Schwitzen. Daher sollten Kinder nicht nur warme, sondern auch funktionelle, atmungsaktive und wasserdichte Kleidung tragen. Also mehrere Schichten nach dem Zwiebelprinzip. Damit kein Schnee in die Schuhe gelangt, empfehlen sich Gamaschen!
- Verpflegung (neben Essen auch eine Thermoskanne mit warmem Getränk)
- Handy, Geld
- Sonnenschutz und Sonnenbrille
- Erste-Hilfe-Set
- Lawinenpiepser und -schaufel (für hochalpines Gelände)
- Wechselwäsche
Wählen Sie für Kinder keine zu anspruchsvollen Touren und planen Sie auch immer wieder Pausen und Einkehrpunkte ein. Die Tour sollte keine Gefahrenpunkte wie die Querung von Skipisten oder Rodelbahnen sowie Lawinengebiete und auch keine Tierschutzzonen enthalten. Wer sich unsicher ist, engagiert besser einen Führer.