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Nachhaltigkeit im Bike-Sport

Das Thema Nachhaltigkeit ist in aller Munde. Bei immer mehr Unternehmen rückt die Umweltfreundlichkeit in den Fokus. Und auch Konsumenten unterstützen den grünen Gedanken durch bewusste Kaufentscheidungen. Doch ist er auch in der Bike-Welt angekommen? Die SPORT-2000-Bike-Profis folgen dem Trail der Markt-Vorreiter.

 

Wann ist eine Marke nachhaltig?

Nicht nur in der Bike-Szene ist eine exakte Definition des Begriffs schwer zu formulieren: Nachhaltigkeit ist komplex und fließt in alle Bereiche eines Unternehmens ein. Die gute Nachricht: Nach und nach haben sich gewisse Stellschrauben herauskristallisiert, an denen die Marken drehen können. Es gibt viele Wege, den Umweltfußabdruck um ein paar Nummern zu reduzieren:

  • umweltfreundliche Verpackung
  • Recycling & Recyclebarkeit
  • CO2-Reduktion
  • Regionalität & kurze Lieferketten
  • Verzicht auf umweltschädliche Materialien
  • schonende Produktion & Abkehr von schädlicher Produktion
  • Kooperation mit etablierten Programmen & Labels
  • nachhaltige Rohstoffquellen

Je mehr eine Marke in diese Richtung unternimmt, desto mehr bewegt sie sich in die Nachhaltigkeit. Wichtig ist, dass den Ankündigungen auch Taten folgen.

Es gibt viel zu tun in der Branche. Es braucht inspirierende Ideen sowie faire Alternativen in Sachen Sport-Ausrüstung. Großveranstaltungen müssen neu gedacht werden, innovative Konzepte müssen her. Jeder noch so kleine Schritt in Richtung Nachhaltigkeit zählt. – Statement der ISPO-Messe

 

Biken & der Öko-Gedanke


Radfahren ist nicht nur umweltschonend, sondern auch gesund. Schon seit jeher gilt es als ein großes Puzzlestück der „grünen Lösung”. Doch bei der Produktion der Rahmen, Laufräder, Kleinteile und Textilien sowie bei deren Entsorgung gibt es mitunter große Unterschiede, was die Umweltverträglichkeit betrifft. Genau damit beschäftigen sich NGOs wie Cradle-to-Cradle, die den geschlossenen Rohstoffkreislauf befürworten und das Thema gesamtheitlich betrachten. Kurz: die Berücksichtigung des gesamten Lebenszyklus eines Produkts – von der Produktion bis zum Recycling.

Beispiele für Nachhaltigkeit

Wer also ist bereits auf einem guten Weg in der Bike-Szene? Man muss nicht lange suchen, um Marken und Produkte zu finden, die sich nicht nur engagieren, sondern Nachhaltigkeit auch in die Tat umsetzen. Hier sind einige Beispiele für Bike-Marken und -Produkte und deren Nachhaltigkeitsversprechen:

Löffler – Bike-Textilien

Seit der Gründung setzt LÖFFLER bewusst auf regionale Verantwortung. Im kürzlich veröffentlichten Nachhaltigkeitsbericht setzt sich die Marke weitere Maßnahmen und Ziele für den Weg in eine nachhaltigere Zukunft. Das Unternehmen zeichnet sich durch eine hohe Fertigungstiefe aus, deckt also vergleichsweise viele Herstellungsschritte in den eigenen Betrieben ab. Auch konkrete Kennzahlen zur Produktion verrät der Hersteller:

  • 70 % Stoffproduktion in Ried im Innkreis 
  • 90 % der Wertschöpfung in Europa
  • 99 % Produktion in Europa

Wenn wir unsere Lebensgrundlagen auf der Erde erhalten wollen, muss vieles besser werden. Genau das ist der Anspruch von LÖFFLER, der auch in unserem Markenversprechen Made for better zum Ausdruck kommt. Wir bieten funktionelle Sportbekleidung, die unsere Kunden optimal dabei unterstützt, ihre sportlichen Ziele zu erreichen. Sie sollen aber nicht nur bessere Sportler werden, sondern auch die Gewissheit haben, dass sie mit dem Kauf eines Produkts die Welt ein Stück besser machen. Regionale Produktion und Wertschöpfung sind hohe Güter, die wir – im Hinblick auf globale Nachhaltigkeitsziele – schützen wollen, so Löffler-CEO Otto Leodolter.

Seit 2020 ist Löffler zudem ein klimaneutrales Unternehmen, das alle nicht vermeidbaren CO2-Emissionen durch ein zertifiziertes Windkraftprojekt in Bulgarien ausgleicht. 

Klimafreundliche Produkte von Löffler:

 

Shimano – Ausrüstung & Ersatzteile

Shimano hat sich einen der größten Umweltsünder direkt vorgenommen: die Verpackung. Produktverpackungen bieten ein gewaltiges Potenzial zur Verminderung von Abfall und zur nachhaltigeren Bereitstellung unserer Produkte. Daher haben wir uns entschlossen, Verpackungen für Schuhe, Ersatz- und Upgrade-Teile, Bekleidung und die meisten Brillen auf umweltfreundlichere Alternativen umzustellen, heißt es von Shimano. Was das im Detail bedeutet: 

  • so wenig Einweg-Stoffe wie möglich
  • Verwendung von zertifiziertem Recycling-Papier
  • kleineres Verpackungsdesign
  • reduzierte Tintenmenge beim Druck

Der Effekt ist groß und für den Kunden ändert sich dadurch nur wenig. Oft fällt der Umstieg nicht einmal auf. Von 100 % recycelbaren Kunststoffbeuteln für die Bekleidung über weniger Tinte am Schuhkarton bis zum Recycling-Papier-Mix bei der Brillen-Verpackung – jede kleine Teilelieferung ist Teil des großen Ganzen bei Shimano.

Klimafreundliche Produkte von Shimano:

 

Schwalbe – Radschläuche

Im Jahr 2015 begann Schwalbe sein Schlauchrecyclingprogramm. Seither hat das Unternehmen über 5,8 Millionen recycelte Schläuche produziert und die Auszeichnungen Eurobike Green Award, Green Concept Award und den Deutschen Nachhaltigkeitspreis eingefahren. Stolze 100 % der Butylkautschuk-Schläuche sind recycelbar. Um die gebrauchten Schläuche aktiv zu sammeln, unterstützt Schwalbe in Deutschland, den Niederlanden und Großbritannien den Rückführungsprozess alter Fahrradschläuche. Der positive Nebeneffekt: Bei dieser Art der Herstellung von Butyl wird 80 % Energie im Vergleich zu einer Neuproduktion eingespart, ohne an Qualität einzubüßen.

Klimafreundliches Produkt von Schwalbe:

Air Plus – UVP ab € 11,90

  • erhältlich in sieben gängigen Größen von 20 bis 29 Zoll 
  • rund 70 % höhere Wandstärke 
  • hoher Anteil an reinem Butyl-Kautschuk 
  • hochdruckstabile Ventildichtung 
  • 100 % recycelbar 

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