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„Olympia ist mehr – ein ganz eigenes Event – größer als alles andere”

So viele Sportler auf diesem Planeten haben in ihrer aktiven Karriere dieses eine Ziel vor Augen – eine Teilnahme an den Olympischen Spielen. Der 26-jährige Max Foidl durfte diese Erfahrung im vergangenen Jahr in Tokio machen. Der KTM-Biker war der einzige Starter Österreichs im olympischen Mountainbike-Rennen Cross-Country.

Nicht nur das Event selbst hat ihn für seine sportliche Zukunft geprägt, auch eine kleine Trainingsrunde mit einem einheimischen Japaner wird er so schnell nicht vergessen. Wir haben mit dem aktuellen Österreichischen Staatsmeister im Cross-Country über Olympia 2021 in Tokio gesprochen, über seinen Wechsel zu KTM, über sein Training und welche Tipps er für Hobbyfahrer hat.

 

SPORT 2000: Wie war die Erfahrung Olympische Spiele in Tokio 2021 im vergangenen August? Du hast im Mountainbike-Rennen in der olympischen Disziplin Cross-Country den 17. Platz belegt, 3:31 Minuten hinter dem Sieger Thomas Pidcock aus Großbritannien.

Max: Ich bin nicht nur stolz auf das, was ich drüben in Japan geleistet habe, sondern auch darauf, dass ich mich gegen eine starke Konkurrenz durchgesetzt und das Olympia-Limit als einziger Österreicher geschafft habe. Das Rennen selbst war extrem nervös, aber ich habe versucht ruhig zu bleiben. Von meiner Performance her hätte ich gerne noch mehr herausgeholt, aber für die Saison 2021 war der 17. Platz das Maximum. Vor dem Rennen, währenddessen und auch danach merkt man: Olympia ist noch einmal was ganz Eigenes! Es geht um mehr als nur ums dabei sein. Die ganze Welt schaut zu und nicht nur ein paar Interessierte.

„Zwei Tage nach meinem Sturz in Nove Mesto habe ich von meiner Nominierung erfahren – das war nach dem Mittagessen. Danach kam erstmal ein Mittagsschläfchen und erst dann habe ich es wirklich realisieren können.”

SPORT 2000:Wie war die Atmosphäre in Japan? Und wie kann man sich das olympische Dorf vorstellen?

Max: Bereits am Flughafen war es sehr speziell. Man hat die anderen olympischen Athleten gesehen und erste Eindrücke der großen Veranstaltung mitbekommen. Vom Olympischen Dorf kann ich leider nichts erzählen, da wir unser eigenes für die Mountainbiker hatten. Das lag in der Nähe der Strecke und drei Stunden entfernt vom eigentlichen Dorf. So gesehen war es ruhig, aber das olympische Flair war trotzdem spürbar. Die Japaner haben sich richtig gefreut, dass wir da waren – bei unserem Rennen standen 10.000 Menschen an der Strecke und jubelten uns zu, das war richtig cool.

 

SPORT 2000: Welche Erkenntnisse hast du von den Spielen mitgenommen?

Max: Dass Olympia größer ist als alles andere. Da kann keine Weltmeisterschaft mithalten. Für mein restliches Leben bin ich, was Drucksituationen angeht, gut gewappnet. Jetzt weiß ich, dass ich in einer schwierigen Situation meine Leistung abrufen kann. Und die Japaner sind total nett. Ein Einheimischer hat mich sogar auf einer kleinen Trainingsrunde begleitet und wir haben darüber geredet, wie sehr sie sich auf uns Sportler gefreut haben. Ein sehr schönes persönliches Erlebnis war das.

SPORT 2000: Deine Qualifikation für die Spiele war etwas speziell, wie das Rennen in Nove Mesto im Frühjahr 2021?

Max: (lacht) Ja, genau, an diesem Tag und den folgenden ist einiges passiert. Olympia war für mich ab 2016 ein Thema. Ich habe dann im Herbst 2020 das Limit erbracht, musste dieses durch die Verschiebung der Spiele aber im Frühjahr 2021 noch einmal bestätigen. Das ist mir leider nicht gelungen, ich hatte einige technische Probleme und auch Stürze, wie eben beim Rennen in Nove Mesto. Da riss am Start die Kette und nachher legte ich einen schlimmen Sturz hin, der mich in die Notaufnahme brachte. Zu dem Zeitpunkt war’s das für mich. Ein ganz komischer, aber gleichzeitig auch intensiver Tag, wie ich ihn noch nie in meinem Leben zuvor erlebt habe.

 

SPORT 2000: Wie hast du dann von deiner Nominierung erfahren?

Max: Ich blieb auch nach diesem Rennen der einzige österreichische Mountainbiker mit dem notwendigen Limit. Und zwei Tage darauf kam dann der Anruf vom Verband mit der Entscheidung, dass ich nach Tokio fliegen werde. Erst nach einem Mittagsschläfchen, da ich noch Kopfschmerzen vom Sturz hatte, und bei den vielen Telefonaten mit meinen wichtigsten Personen habe ich es wirklich Stück für Stück realisiert. Das Handy konnte ich an diesem Tag nicht mehr weglegen, als es dann offiziell verkündet wurde.

„Olympia ist eine ganz eigene Nummer! Da schaut die ganze Welt auf dich und deinen Bewerb – das ist meine große Erkenntnis von Tokio 2021.”

SPORT 2000: Du bist das Rennen mit dem KTM Scarp Exonic, einem ultraleichten 2022er XC- und Marathonbike, gefahren. Was ist das Besondere an diesem Bike?

Max: Das Gewicht. Es ist vielleicht sogar das leichteste Fully im Weltcup. KTM hat hier ein Bike kreiert, das perfekt zu mir passt und wenig Kompromisse eingeht, vor allem beim Downhill. Es hat eine moderne Ergonomie mit einem Lenkwinkel, der flach und nach vorne raus geht. Und das Tolle dabei ist, jeder kann es sich im Geschäft kaufen.

SPORT 2000: Du bist amtierender Österreichischer Staatsmeister im Cross Country. Diesen Titel hast du dir zwei Wochen nach deiner fixen Olympia-Nominierung gekrallt. Was bedeutet er dir?

Max: Das Trikot ist schon etwas sehr besonderes, darauf bin ich stolz. Vier Jahre lang habe ich probiert es überstreifen zu dürfen. Das Rennen fand in meiner Wahlheimat Graz statt, also war es dementsprechend etwas ganz Besonderes. Und ich genieße es Österreichischer Meister zu sein, wer weiß, wann ich es wieder werde. Ich habe das rot-weiß-rote Trikot bei 90 % meiner Trainingsfahrten an.

 

SPORT 2000: Wie bist du zum Cross Country gekommen?

Max: Ich bin damit aufgewachsen, für mich gab es immer nur die Mountainbike-Disziplin Cross Country. Im Kinderbereich waren fast alle Rennen ein Cross-Country-Bewerb. Es gibt dann noch die Disziplinen Downhill, Marathon und bald Enduro. Aber Cross-Country ist als Einzige olympisch.

SPORT 2000: Was macht den Reiz dieser Disziplin für dich aus?

Max: Vor allem die technischen Komponenten wie die Fahrtechnik und das Physische. Jedes Rennen findet auf einem Rundkurs statt und es geht mit einem Massenstart los. Ca. 1,5 Stunden heißt es Mann gegen Mann und jeder ist auf sich alleine gestellt, da ist nicht viel mit taktieren. Für mich ist es die reine Form des Spitzensports.

SPORT 2000: Wie sieht dein Training ohne Bike aus? Wo liegen da deine Schwerpunkte?

Max: Die meiste Zeit sitze ich auf einem Rad – sei es am MTB oder auf dem Rennrad. Da sorge ich immer für gute Abwechslung im Trainingsplan. Es ist wichtig, die Balance zwischen hartem Training und einem strukturierten, leichteren Trainingstag zu finden. Krafttraining nimmt wirklich nur ca. drei Stunden in der Woche ein. Und im Winter gehe ich gerne Langlaufen und Skitouren.

 

SPORT 2000: Du bist 2021 zum Team KTM Factory MTB gewechselt. Warum dieser Schritt zurück in die Heimat?

Max: Ich bin vorher für ein Schweizer Team gefahren. KTM baut gerade sein MTB-Team aus und der Wechsel war für mich einfach stimmig. Dort wird so viel Herzblut und Engagement in den Radsport gesteckt, die Verantwortlichen wollen in unserem Sport was bewegen. Jeder bei KTM hat eine große Freude am Tun und ich als Sportler erfahre einfach eine große Wertschätzung von allen.

SPORT 2000: Hast du ein paar Tipps für unsere Leser zum Thema Technik? Worauf muss man genau achten, zum Beispiel beim Downhill oder Bergauffahren?

Max: Wichtig ist, dass man das richtige Bike für den richtigen Untergrund fährt und seine eigenen Fähigkeiten gut einschätzen kann. Richtig bremsen ist ganz wichtig, vor allem wenn es bergab mal stressiger wird. Am besten helfen regelmässige Fahrtechniktrainings am Rad. Dabei lernt man Basics, die einem keiner mehr nehmen kann. Ansonsten beim Bergauffahren das Tempo so wählen, dass man oben noch Kraft zum Weiterfahren hat und eine Strecke aussuchen, die auch Freude macht. Und immer Verpflegung dabeihaben.

SPORT 2000: Abschließend die Frage zu deinen Zielen: Wie sehen die für die nächste Zeit aus?

Max: Ich habe die Top 10 bei den Rennen ins Auge gefasst. Und natürlich ist Paris 2024 ein Ziel, aber bis dahin ist es noch lang. Sollte ich mich für die nächsten Spiele wieder qualifizieren, strebe ich dort einen Top-10-Platz an.

 

Max’ Tipp zum Downhill

„Beim Downhill ist die Grundposition ganz wichtig:

  • Du stehst auf den Pedalen mit ausgestreckten Beinen.
  • Neutrale Sprunggelenksposition,
  • Arme nicht ganz ausstrecken und immer bereit sein für mögliche riskante Situationen.
  • Körper-Schwerpunkt zwischen den Reifen & je steiler, desto weiter nach hinten verlagern und
  • immer die Bremsen im Griff haben!”

 

Werfen wir ein Auge auf Max Foidl

  • Geboren: 08. Oktober 1995 in Tirol
  • Sportart: Mountainbike-Cross-Country (Profi in der XCO-Cross-Country-Elite-Klasse seit 2018)
  • Beruf: Heeressportler

Größten Erfolge:

2021: 

  • 17. Platz Olympia 2020 (Österreichs einziger Teilnehmer im MTB Cross-Country)
  • Österreichischer Meister im Cross-Country XCO

2020: 

  • 2. Platz Österreichische Meisterschaften 
  • 10. Platz bei den UEC-Mountainbike-Europameisterschaften
  • 20. Platz UCI-Weltcup Nove Mesto (beste Weltcup-Platzierung)
  • WM-Start UCI-WM in Leogang

2019:

  • 3. Platz Österreichische Meisterschaften 

2017:

  • 8. Platz bei der U23-WM

2015 & 2017:

  • Österreichischer Staatsmeister U23 Cross-Country XCO
  • Seit 2021 tritt der gebürtige Tiroler für das heimische KTM-Factory-MTB-Team in die Pedale. Davor fuhr er drei Jahre lang, seit seinem Einstieg in den Profisport, für ein Schweizer Team. Kontinuierlich Jahr für Jahr arbeitete sich Max in den Ergebnislisten in der MTB-Cross-Country-Eliteklasse nach oben.

 

MTB Cross Country & die fünf Ringe

1996 fanden die Olympischen Spiele in Atlanta, USA, statt. Damals feierte Cross-Country seine olympische Premiere und ist bisher die einzige Disziplin des Mountainbikesports, die in das Programm der fünf Ringe aufgenommen wurde. Der Sieger wird in einem Einzelrennen auf einem Rundkurs mit Massenstart und einer Renndauer von ca. 90 Minuten ermittelt. Olympiasieger 2021 in Tokio wurde der Brite Thomas Pidcock vor dem Schweizer Mathias Flückiger, Olympiasieger von 2016, und David Valero aus Spanien. 38 Athleten nahmen an dem olympischen Rennen teil.

Das ist das Team hinter Max

Unter der Leitung von Teammanager Florian Moser soll sich das 2019 gegründete KTM-FACTORY-MTB-TEAM in den kommenden Jahren zu einer fixen Größe im UCI-Rennzirkus entwickeln. An seiner Seite hat er mit Andreas Fuchs einen der erfahrensten Radsport-Insider überhaupt. Ihr Ziel: jungen österreichischen Talenten ein optimales Teamumfeld bieten, um sich international weiterzuentwickeln.

 

Das ist Max’ Olympia-Bike

Maximale Performance verspricht jedes einzelne Anbauteil des KTM Scarp Exonic, der Luxusvariante der SCARP EVO II Rahmen. Mit diesem Fully erreichte Max beim Olympiarennen in Tokio im vergangenen Sommer den 17. Platz. Das Bike wurde auf den härtesten Rennstrecken der Welt getestet und hat sich mehr als bewährt. Die Ausstattung ist komplett aus Carbon und drückt damit das Gewicht bis an die unterste Grenze. Aus dem Hause Fox (32 Float Factory) kommen Gabel und Dämpfer. Sie warten mit einem 100-mm-/-95-mm-Federweg auf und garantieren in Verbindung mit dem STRAIGHT-LINE-LINK-Konzept ein optimales Fahrverhalten. Für präzise Schaltvorgänge und ein sauberes Cockpit sorgt SRAM mit der XX1 EAGLE AXS. Top-Qualität versprechen auch die Laufräder XRC 1200 SPLINE von DT SWISS.

 

 

So stimmst du dein Bike perfekt auf dich ab

Bike und Fahrer sollen eine perfekte Einheit ergeben. Um das zu erreichen, ist ein Bikefitting nötig. Gemeinsam mit deinem SPORT-2000-Bike-Profi werden das ideale Bike, die individuelle Sitzposition und die richtigen Komponenten ermittelt.

Beim Bikefitting wird das Rad individuell an dich angepasst. Dadurch werden nicht nur Schmerzen und Folgeschäden vermieden, sondern auch deine Performance  gesteigert. „Du hast mit dem optimalen Bikefitting viel mehr Freude beim Radfahren”, sagt auch Max Foidl, für den man bei diesem Thema viel vorbeugen kann. Seine Bikes sind immer perfekt auf sein Fahrverhalten, auf seine Position auf dem Sattel und seine Bewegungen abgestimmt.

Dein Bikefitting beim SPORT-2000-Bike-Profi:

Egal bei welchem SPORT-2000-Bike-Profi du das Fitting durchführen lässt, bei uns bist du in besten Händen. Nach 80 bis 100 Minuten kannst du dein perfekt angepasstes Bike wieder mit nach Hause nehmen.

 

 

So läuft jedes SPORT-2000-Bikefitting ab: 

  1. Interview: Der SPORT-2000-Fitter stellt dir Fragen wie: Wie oft fährst du? Wie intensiv ist dein Training? Welche Ziele verfolgst du? Hattest du schon einmal Schmerzen beim Fahren? 
  2. Vermessung: Mit Hilfe von moderner Technik wirst du an den drei entscheidenden Punkten vermessen. Dadurch kann dein Bike ideal auf deine Körpermaße abgestimmt werden. 
  3. Auswahl, Einstellungen und Überprüfung: Aufgrund der Ergebnisse wird dein perfektes Bike ausgewählt, Komponenten wie Sattel und Lenker noch richtig eingestellt und nach einer Probefahrt gecheckt, ob das Bike wirklich passt.

Weitere Zusatzleistungen deines SPORT-2000-Bike-Profis:

  • Analyse des Fahrverhaltens für Feinjustierungen
  • Position der Pedalclips
  • eine Sitzknochenabmessung
  • Analyse des Bewegungsapparats

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