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E-Bike-Überblick:

Trends & Entwicklungen

Noch vor einigen Jahren waren E-Bikes eine seltene Randerscheinung. Jetzt sieht man sie überall. Zeit, ein paar Blicke auf den aktuellen Stand, die Trends und anstehende Entwicklungen zu werfen.


#1 Was leisten E-Bikes heutzutage?

Es ist dieselbe Frage, die auch bei Tesla & Co. Immer wieder gestellt wird. Und auch die Antwort ist dieselbe: Die Reichweite wächst fast jährlich, aber es kommt immer stark auf das jeweilige Modell an. Wie beim Auto spielen bei den Zweirädern die Fahrweise und der Akku die wichtigste Rolle. In der Praxis haben sich aktuell Werte zwischen 50 und 150 Kilometer unterstütztem Fahren etabliert. Mit Power-Packs und doppelten Batteriesystemen sind sogar Reichweiten von bis zu mehr als 400 Kilometer – bei idealen Bedingungen – möglich. Die wichtigsten Kennzahlen zu E-Bikes:

  • Wattstunden (Wh): Leistung/Laufzeit
  • Newtonmeter (Nm): Motorstärke
  • Gewicht (kg)
  • Reichweite bei Idealbedingungen (km)

 

Was beeinflusst die Leistung von E-Bikes?

  • Gewicht des Fahrers
  • Fahrgeschwindigkeit
  • Antrieb & Akku
  • Schaltung
  • Reifenprofil
  • Fahrmodus, in dem sich das Bike befindet
  • Geländeart (Untergrund, Anfahrhäufigkeit)
  • Wind

#2 Überblick über die sportlichen E-Bike-Typen

Wie beliebt Fahrräder mit Elektromotoren mittlerweile auch bei Sportlern sind, zeigt die Diversität am E-Bike-Markt. Ständig kommen neue Innovationen um die Ecke. Alle (noch so kleinen) Nischen sollen bedient werden. Perfekt für die Sportler, doch den Überblick zu bewahren, wird immer schwieriger. Die E-Bike-Klassen nach Kategorien und Typen:


Früher waren die meisten E-Bike-Typen Adaptionen aus der analogen Welt. Mittlerweile wird die Integration des Antriebs immer raffinierter und bereits von Beginn an im Design vorgesehen. Es existieren sogar E-Rennräder, bei denen weder Motor noch Akku sichtbar ist. Auch nachrüsten lassen sich die Motoren seit einiger Zeit durch abgestimmte Anbauteile. Interessant ist zudem die Entwicklung in Variationen, die der E-Motor vorangetrieben hat.

Neue Möglichkeiten

Durch den E-Motor wird möglich, was vielen zuvor verwehrt blieb: lange Überlandtouren. Mit den schnellen S-Pedelecs (bis 45 km/h, AM-Führerscheinklasse & Kennzeichen nötig) oder Bikes mit extra großem Akku wurde für viele das Tor für lang ersehnte Abenteuer aufgestoßen. Alpenüberquerung? 3-Länder-Tour? Dank der Innovationen plötzlich im Bereich des Möglichen. 

Interessant sind auch die Optionen für jene auf schwerem Gefährt. Downhiller sind nun nicht mehr zwanghaft auf Gondeln angewiesen und können ganz neue Strecken für sich entdecken – ohne wirklich an Abfahrtsperformance einzubüßen.
 

#3 Neue Motorengeneration

Am meisten „Meter“ macht die Entwicklung nach wie vor bei den essenziellen Bestandteilen der E-Bikes: Motor und Akku. Für 2021 sind einige Innovationen angekündigt. Motoren- und Bikehersteller gibt es in vielen Kombinationen. Zwei interessante Paarungen als Beispiele im Detail:

  • KTM Bikes mit Bosch Antrieb
  • Merida Bikes mit Shimano Antrieb

KTM & Bosch Performance Line CX

Wirft man einen Blick auf die neue Motorengeneration von Bosch, gibt es einiges zu entdecken – vor allem für Sportler, aber auch für die breite Masse. Denn die Bosch Performance Line CX wurde zusammen mit ambitionierten Bikern entwickelt. So wurde etwa die Leistung für Geländeeinsätze optimiert. Der CX Motor schafft 85 (!) Newtonmeter. Zum Vergleich: Das ist mehr als bei einem VW Käfer. Zudem besitzen die E-Motoren einen verfeinerten eMTB Modus sowie eine „Extended Boost“ Funktion, mit der sich Hindernisse durch situativen Druck auf das Pedal leicht überwinden lassen. So kommt es kaum noch zu Pedalaufsetzern. Wenn das Vorderrad schon oben auf der Stufe ist, reicht ein leichter Pedaldruck und gibt den entscheidenden „Kick“. Für den Fahrer bedeutet das:

  • Mehr Drehmoment über einen breiten Trittfrequenzbereich
  • Kraftvolle, verzögerungsfreie Beschleunigung
  • Maximale Power für steile Anstiege
  • Natürliches Fahrgefühl

Verspätete Schaltvorgänge etwa werden so besser ausgeglichen und das Herausbeschleunigen aus engen Kehren verläuft deutlich kraftvoller und dynamischer“, erklärt Bosch Geschäftsleiter Claus Fleischer. Eines der Bikes, das mit der Performance Line CX ausgestattet wurde, ist das KTM Marina Lycan mit 27,5-Zoll-Bereifung und 625-Wh-Akku.

Merida & Shimano STePS

Die High-End STePS Motoren von Shimano und die hochwertigen Merida Bikes sind schon seit Längerem ein „Match made in Heaven“. Der große Vorteil des Antriebssystems ist seine Effizienz und die gleichbleibende und damit berechenbare Leistung während der Fahrt. Auch das modulare System – mit dem sich jeder Hersteller sein Traum-Setup zusammenbauen kann – findet bei vielen sportlichen E-Bikern Anklang. Neu ist 2021 der EP8. Als Speerspitze der STePS Motorenpalette buhlt auch der Shimano um die Gunst der leistungsorientierten Biker. Wie das Bosch-System kommt auch der EP8 auf 85 Newtonmeter. Und das, obwohl er im Vergleich zum Vorgänger (E8000, 70 Nm) sogar an Gewicht (300 g!) verloren hat.

Zu finden ist der neue EP8 zum Beispiel im Enduro E-Bike Merida eONE-SIXTY, im E-Downhillbike Merida eONE-FORTY oder im 29-Zoll-Hardtail-Allrounder Merida eBIG.NINE / SEVEN.

#4 Equipment & Tuning

Ein E-Bike bietet noch mehr Möglichkeiten als sein analoges Pendant, um das eigene Gerät nach seinen Vorstellungen zu optimieren. Stark verbessert haben sich in den letzten Jahren viele der elektronischen Komponenten. Ein Überblick über die aktuellen Gadgets und Upgrades:

  • (Farb-)Displays mit Fahrradcomputer
  • Elektronischer Schalthebel
  • Ultraleichte & ausbalancierte Kurbelarme
  • E-Bike Rucksack (mit Platz für Zusatzakku)
  • Zusatzakku
  • Beleuchtungsset mit einfacher Installation
  • Akku Cover & Motor Cover
  • Bikepacking Rahmentaschen für längere Ausflüge
  • Spezieller E-MTB Sattel (Erhöhung am hinteren Teil gleicht Beschleunigung aus)
  • Verstärkte Laufräder
  • Spezieller Reiniger

Zusatzgadgets wie diese plus entsprechende Beratung gibt es beim SPORT 2000 Bike Profi. Noch mehr dazu in dieser Ausgabe im Artikel zum Thema Equipment rund ums Bike.

#5 Für Jung & Alt

Sportliche E-Bikes sind schon lange keine Frage des Alters mehr. Die Industrie hat sich entsprechend aufgestellt, um auch Kinder mit dieser Technologie zu versorgen. Alle erwähnten Vorteile gelten auch für Nachwuchs-Bikes – entsprechende Qualität vorausgesetzt. Vom oben bereits genannten KTM Macina gibt es etwa eine Mini-Variante mit 400-Wh-Akku, 40 Nm, Scheibenbremsen und Tretunterstützung bis 20 km/h. Bei Familienausflügen per E-MTB muss also niemand zurückbleiben! 

#6 E-Bike-Paradiese

Ein großer Vorteil für alle, die dem sportlichen E-Bike-Trend folgen: Die Infrastruktur ist längst da. Überall gibt es Regionen, die in das Radnetz (egal ob für Rennradfahrer oder Mountainbiker) investiert und hunderte Radkilometer zu einem echten Eldorado ausgebaut haben. Viele Regionen haben das sportliche Programm mit dem touristischen kombiniert und bieten Ladestationen an interessanten Orten (z. B. Almhütten in den österreichischen Bergen). Besonders interessante Bike-Paradiese in Europa:

  • Österreich: Saalfelden Leogang (E-MTB)
  • Deutschland: Eifel (E-Rennrad)
  • Schweiz: Graubünden Bikeparks: St. Moritz, Lenzerheide, Chur (E-Downhill)
  • Tschechien: Böhmischer Wald (E-Gravelbike)

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